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facebook-targeting-zielgruppe

Der Erfolg Ihres Facebook-Marketings hängt maßgeblich davon ab, wie gut Sie Ihre Zielgruppe auswählen (das nennt sich Facebook-Targeting).

In diesem Leitfaden erfahren Sie ganz genau, wie Sie die optimale Zielgruppe für Ihre Werbebotschaft wählen.

Facebook hat enorm viele Nutzer und ebenso viele Daten über diese Nutzer. Es gibt unzählige Optionen bei der Auswahl der Zielgruppe. Aber woher wissen Sie, wie Sie die genau passende Zielgruppe für sich und Ihr Unternehmen auswählen?

Die falsche gewählte Zielgruppe führt dazu, dass Ihre Werbemaßnahmen ins Leere laufen (genauso wie das dafür ausgegebene Budget). Sie sollten sich also im Klaren sein, welche Zielgruppe Sie ansprechen wollen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Der größte Fehler, den viele Werbetreibende beim ersten Mal machen, ist eine zu große Zielgruppe auszuwählen. Es ist möglich diese nach Interessen auszusuchen. Jedes Mal, wenn ein weiteres Interesse hinzugefügt wird, vergrößert sich die Zielgruppe dadurch. Damit wird die Zielgruppe immer ungenauer.

Der Gedanke dabei ist zumeist: „Je größer die Zielgruppe, desto besser“. Das Gegenteil ist jedoch der Fall! Je kleiner und spezifischer die Zielgruppe, desto besser erreichen Sie die für Sie passenden Nutzer. Vorausgesetzt Sie wählen die richtige Zielgruppe aus (wie das geht, erfahren Sie hier). Denn nur falls Ihre Zielgruppe spezifisch ist, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die ausgewählten Nutzer ein wirkliches Interesse an Ihrem Angebot haben.

Mögliches Facebook-Targeting bei der Zielgruppenauswahl:

Eine Auswahl nach Interesse und demografischen Merkmalen ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit der Zielgruppenauswahl. Es gibt noch bessere Möglichkeiten, um eine passende Zielgruppe auszuwählen.

Zielgruppe-Facebook-Ads-auswaehlen

Sie haben die folgenden drei Optionen, um Ihre Zielgruppe für Facebook-Werbung auszuwählen:

  1. Custom-Audience: Hier können Sie eine Zielgruppe entweder aus Besuchern Ihrer Website, Ihrer E-Mail-Liste (bzw. Telefonnummern-Liste) oder Nutzern Ihrer Facebook-App erstellen. Sie können wählen, wann ein Besucher das letzte Mal auf Ihrer Website gewesen sein und / oder welche Unterseiten er besucht haben muss. Hierfür nutzen Sie das Facebook-Retargeting, mit dem Sie Besucher Ihre Website bzw. Kunden gezielt ansprechen können.
  2. Lookalike-Audience: Dies ist ein unglaublich mächtiges Tool. Damit können Sie eine Zielgruppe auswählen, die den Besuchern Ihrer Website (oder bestimmten Unterseiten) oder Ihrer Kunden-/Interessentenliste ähnelt. Je größer die Gruppe von Besuchern Ihrer Website, desto besser kann Facebook bestimmen, wer diesen Besuchern ähnelt. Das wird von Facebook unter anderem mittels der demografischen Daten und Interessenten der Nutzer bestimmt.
  3. Gespeicherte Zielgruppe: Hier können Sie eine Zielgruppe nach Interesse und demografischen Daten auswählen.

Mit den nachfolgenden 4 Optionen können Sie äußerst genau Zielgruppen erstellen und ansprechen. Weil Facebook eine solche Masse an Daten von seinen Nutzern zur Verfügung steht, gibt es keine Werbeplattform, mit der Sie Ihre potentiellen Kunden zielgerichteter ansprechen können.

Ganz am Ende erfahren Sie, mit welcher der 4 Optionen Sie beginnen sollten – in Abhängigkeit von Ihrer aktuellen Situation und den Zielen Ihres Unternehmens.

Option 1: Die Auswahl einer Facebook-Zielgruppe nach Charakteristiken.

Wenn Sie bisher wenige Kunden und wenige Besucher auf Ihrer Website hatten, eignet sich die Bestimmung der Charakteristiken Ihrer Zielgruppe mit einer „Gespeicherten Zielgruppe“ am besten.

Um dieses Menü aufzurufen, gehen Sie zunächst in das „Zielgruppen“-Menü (das finden Sie im Facebook-Werbeanzeigenmanager unter „Funktionen“, die fünfte Option von links).

Zielgruppe-Facebook-Ads-im-Werbeanzeigenmanager-erstellen

Im nächsten Schritt klicken Sie auf „Zielgruppe erstellen“ und dann auf „Gespeicherte Zielgruppe“.

Das führt Sie zu folgendem Menü:

Gespeicherte-Zielgruppe-Facebook-Targeting

Nun können Sie die Charakteristiken Ihrer Zielgruppe festlegen. Dazu gehören:

  • Der Standort: Sie können nach Land, Stadt und Region filtern. Sie können auch mehrere Orte kombinieren oder Orte ausschließen (z. B. wenn Sie nur ein Viertel einer Stadt, ohne die Stadt selbst, bewerben möchten).
  • Das Alter und das Geschlecht.
  • Die Sprache: Hier legen Sie fest, welche Sprache Ihre Zielgruppe spricht.
  • Bei „Detaillierte Zielgruppenauswahl“ können Sie nach Interesse, demografischen Daten und Verhalten filtern. Darin können Sie die Interessen oder Aktivitäten Ihrer Zielgruppe hinzufügen. Sie können auch Nutzer nach diesen Kriterien ausschließen. Die detaillierte Zielgruppenauswahl ist die wichtigste Option. Im nächsten Unterpunkt erfahren Sie weitere Details dazu.
  • Verbindungen: Hier können Sie auswählen, ob der Nutzer bereits Ihre Fanseite mit „Gefällt mir“ markiert hat. Es ist möglich auszuwählen, ob der Nutzer mit Ihrer Seite verbunden (mit „Gefällt mir“ markiert) ist, ob er ein Freund von einem Nutzer ist, der mit Ihrer Seite verbunden ist oder nicht mit Ihrer Seite verbunden ist. Damit können Sie auswählen, ob Sie eher Nutzer ansprechen möchten, die Sie kennen oder eher nicht.

Die Auswahl von Interessen und Aktivitäten über die „detaillierte Zielgruppenauswahl“:

Wenn Sie das Feld „detaillierte Zielgruppenauswahl“ sehen, können Sie die Macht dieses Feldes nur erahnen. Mit nur diesem einen Feld können die Nutzer auf Facebook ganz genau unterteilt werden. Es ist zum Teil erschreckend, was Facebook alles über seine Nutzer weiß.

Detaillierte-Zielgruppenauswahl-Facebook-targeting

Wenn Sie in das Feld klicken, bekommen Sie eine erste Vorauswahl für Merkmale. Hier sind die wichtigsten Merkmale, die Sie auswählen können:

  • Demografische Angaben: Ausbildung, Ethnie und sogar welches Einkommen Facebook schätzt (bisher nur für den amerikanischen Markt verfügbar).
  • Interessen: Geht ein Nutzer z. B. gerne einkaufen oder für welchen Sport interessiert er sich?
  • Verhalten: Was macht der Nutzer im Internet (z. B. Einkaufen)? Benutzt er ein Smartphone? Geht er reisen und wann steht die nächste Reise an?

Sie können aber auch einfach nach diesen Optionen suchen, indem Sie in das Suchfeld Ihren Suchbegriff eingeben. Facebook gibt Ihnen dann Vorschläge.

Sobald Sie einige Merkmale ausgewählt haben, erhalten Sie weitere Vorschläge. Facebook erkennt auf Basis der gewählten Merkmale, verwandte Merkmale. Beispiel: Wenn Sie „Lionel Messi“ und „Fussball“ als Interesse eingeben, erscheinen verwandte Interessen, wie z. B. „UEFA“ oder „FIFA“.

Wichtig ist noch einmal festzuhalten, dass sich mit jeder neuen Auswahl die Zielgruppe vergrößert. Jeder Nutzer wird Ihrer Zielgruppe hinzugefügt, auf den mindestens 1 der Merkmale zutrifft und nicht nur diejenigen, auf welche alle Merkmale zutreffen. Am besten ist es deshalb zunächst nicht mehr als 10 Merkmale auszuwählen. Ansonsten wird die Zielgruppe zu zu groß! Je weniger Merkmale, desto besser.

Versuchen Sie außerdem möglichst spezifische Merkmale auszuwählen. Also anstelle von „Sport“, wählen Sie „Golf“ oder vielleicht sogar einen bekannten Golfspieler, falls Sie Golf-Ausrüstung verkaufen. Noch besser ist es einen unbekannten Golfspieler zu wählen, einen der in Golfkreisen bekannt ist, aber in der Öffentlichkeit weniger bekannt ist. So schließen Sie Nutzer aus, die zwar Interesse an Golf haben, aber nicht selbst spielen.

Sie haben 2 weitere Möglichkeiten, um die Zielgruppe zu einzugrenzen:

  • Personen ausschließen: Hier können Sie auswählen, welche Merkmale die Nutzer in der Zielgruppe nicht haben dürfen. Sie haben Zugriff auf dieselben Merkmale, z. B. können Sie auch hier Berufszweige ausschließen. Wissen Sie, welche Personengruppen auf jeden nicht zu Ihren potentiellen Kunden gehören? Diese können Sie hier ausschließen. Wenn Sie z. B. eine Dienstleistung für Studenten anbieten, können Sie Schüler und Berufstätige ausschließen.
  • Zielgruppe eingrenzen (diese Option erscheint, sobald Sie das erste Merkmal ausgewählt haben): Hier können Sie „UND“ Merkmale auswählen. Sie können auswählen, dass ein Nutzer 2 Merkmale (oder mehr) haben muss, um in die Zielgruppe aufgenommen zu werden. Z. B. können Sie auswählen, in welchem Berufszweig der Nutzer arbeiten muss und ein bestimmtes Interesse, das dieser haben sollte (z. B. Ingenieure, die sich für Entrepreneurship interessieren).

Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, was die optimale Zielgruppe für Facebook-Targeting ausmacht. Hier machen die meisten Werbetreibenden Fehler. Das führt dazu, dass Ihre Werbekampagne am Ende nahezu wirkungslos ist.

Eigenschaften der optimalen Zielgruppe

Wenn Sie Ihre Zielgruppe über die Facebook-Datenbank auswählen, gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten. Hier handelt es sich um Hinweise, welche die meisten Werbetreibenden bei ihrer ersten Kampagne außer Acht lassen. Deshalb erzielen ihre Werbeanzeigen am Ende nur einen kleinen bis keinen Effekt. Die folgenden Hinweise helfen Ihnen dabei, die größten Fehler beim Schalten von Facebook-Anzeigen zu vermeiden.

  • Je kleiner die Zielgruppe desto besser (aber nicht zu klein): Bei kleinen Zielgruppen haben Sie eine viel größere Wahrscheinlichkeit, die richtigen Nutzer zu erreichen. Als Faustregel gilt: Für jedes Werbebudget von 100€ (über die gesamte Zeit), sollte die Zielgruppe nie mehr als 100.000 betragen. D. h. bei einem Werbebudget von 500€ kann Ihre Zielgruppe bis zu 500.000 Nutzer betragen. Sie sollten also zu Beginn nie eine Zielgruppe, die größer als 500.000 Nutzer ist, wählen.
  • Fangen Sie mit Ihrem optimalen Kunden an: Ihr optimaler Kunde wird viel besser auf Ihre Anzeigen reagieren als jemand, für den Ihr Angebot weniger relevant ist. Bei Ihrem optimalen Kunden können Sie verschiedene Anzeigen testen und dann die besten Anzeigen auf weniger optimale Zielgruppen skalieren (die Zielgruppe und das Budget vergrößern). Zögern Sie auch nicht ein Geschlecht oder eine große Altersgruppe auszulassen. Am Anfang geht es darum die Zielgruppe zu finden, die am wahrscheinlichsten auf Ihre Anzeige anspricht. Überlegen Sie sich hierfür, durch welche Charakteristiken sich Ihr optimaler Kunde beschreiben lässt (hier finden Sie eine hervorragende Anleitung dazu, wie Sie Ihre optimale Buyer Persona erstellen).

Beispiel für einen Partnerschaftscoach (dies sind willkürliche Annahmen, Sie werden Ihre optimalen Kunden besser kennen):

  • Ledige können ausgeschlossen werden.
  • Frauen schlagen eher vor zu einem Coach zu gehen, deshalb werden nur Frauen angesprochen.
  • Es erfordert eine gewisse Reife einen Partnerschaftscoach zu konsultieren, deshalb ist das Mindestalter auf 27 Jahre festgelegt.
  • Ab 40 gibt es nur noch wenige Paare, die bereit sind ein Coaching mitzumachen, das Alter kann also auf 27-40 eingegrenzt werden
  • Stadtmenschen gehen eher zu einem Coaching als Menschen auf dem Land, es werden also nur die größten Städte ausgesucht (vorausgesetzt Sie coachen online oder können für Coachings in eine andere Stadt fahren)

Mit diesen Annahmen können Sie also eine Zielgruppe festlegen, die deutlich besser ist, als lediglich alle anzusprechen, die in einer Beziehung sind. Besser wäre es diese Zielgruppe noch weiter zu unterteilen, z. B. nach Bildungsstand, Arbeitstätigkeit und vielleicht sogar nach Interesse.

Option 2: Wie Sie eine Zielgruppe aus Ihrer E-Mail-Liste erstellen.

Sie können Ihre Bestandskunden oder Interessenten mit Werbung ansprechen.

Dafür müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Sie besitzen eine E-Mail Adresse (oder Telefonnummer) von Ihren Kunden.
  • Ihre Kunden sind auf Facebook angemeldet.
  • Die E-Mail Adresse (oder Telefonnummer) auf Facebook stimmt mit der E-Mail Adresse in Ihrer Datenbank überein.

Zuerst laden Sie Ihre E-Mail-Liste auf Facebook hoch. Im Anschluss wird Facebook Ihnen mitteilen, wie viele der Leute wiedergefunden wurden (auf Basis der E-Mail-Liste). Damit es sich lohnt, sollten Sie mindestens eine Liste von 1000 E-Mail-Adressen haben. Im Durchschnitt findet Facebook etwa 50% der E-Mail Adressen wieder.

Das hängt jedoch stark von Ihrer Branche ab. Wenn Sie ein B2B-Unternehmen (Business-to-Business) betreiben, bei denen Sie vor allem die „Arbeits-E-Mail-Adressen“ Ihrer Kunden haben, werden Sie wahrscheinlich weniger Übereinstimmungen finden. Diese Kunden melden sich eher mit Ihrer privaten E-Mail-Adresse bei Facebook an.

Die wiedergefunden E-Mail Adressen können Sie direkt bewerben. Das heißt, Sie können direkt Werbung für Ihre Kunden oder Interessenten schalten. Diese Form von Facebook-Werbung ist die effektivste! Denn Sie schalten Werbung für Nutzer, die Sie bereits kennen oder sogar bereits bei Ihnen gekauft haben.

Um Ihre Liste hochzuladen, gehen Sie auf das Zielgruppen-Menü.

Zielgruppe-Custom-Audience-Facebook-Targeting

Im Anschluss klicken Sie auf „Zielgruppe erstellen“ und dann auf „Custom Audience“. Es erscheint folgendes Menü:

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  1. Kundenliste: Damit erstellen Sie eine Zielgruppe aus E-Mail-Adressen oder Telefonnummern, die Sie in einer Liste haben. Diese Option wird in diesem Schritt behandelt.
  2. Besucherzahlen der Webseite: Hier können Sie eine Zielgruppe aus den Besuchern Ihrer Website erstellen. Sie können auch Nutzer auswählen, die bestimmte Unterseiten besucht haben. Wie das funktioniert, erfahren Sie in Option 3 weiter unten.
  3. App-Aktivität: Für Facebook-App-Nutzer. Wird in diesem Leitfaden nicht behandelt, weil es nur relevant ist für Werbetreibende, die eine eigene App auf Facebook haben. Also eher nicht für Einsteiger.

Klicken Sie auf „Kundenliste“, um Ihre Kontakte hochzuladen. Im nächsten Menü haben Sie wieder 3 Optionen.

Facebook_Custom-Audience-aus_Kunden_erstellen

  1. Eine Datei hochladen: Wenn Sie Ihre Kontaktliste in einer Datei gespeichert haben, z. B. in einer CSV oder XLS, können Sie hier die gesamte Datei hochladen. Facebook erkennt automatisch die E-Mail-Adressen (oder Telefonnummern) in der Liste.
  2. Benutzerdefinierte Liste kopieren und einfügen: Hier können Sie eine eigene Liste reinkopieren.
  3. Von MailChimp importieren: Wenn Ihr E-Mail-Dienstleister MailChimp ist, können Sie über die Schnittstelle von Facebook und MailChimp Ihre Kontakte importieren.

Am einfachsten ist es Ihre Liste mit den E-Mail-Adressen Ihrer Kontakte zu kopieren. Dafür wählen Sie Option 2. Daraufhin zeigt Ihnen Facebook folgendes Fenster, in das Sie Ihre Adressen reinkopieren können.

FAcebook_Custom-Audience-Liste

Fügen Sie Ihre Adressen in das Fenster (1) ein, machen Sie einen Haken bei (2) „Ich stimme den Facebook Custom Audiences Terms zu“ und klicken Sie auf (3) „Zielgruppe erstellen“.

Im Anschluss sucht Facebook in seiner Datenbank nach den eingegeben E-Mail-Adressen und vergleicht, wie viele es wiederfinden kann. Danach erstellt Facebook eine neue Zielgruppe bestehend aus den wiedergefunden E-Mail-Adressen. Diese Zielgruppe können Sie nun bewerben, wie jede andere Zielgruppe auch.

Der Facebook-Pixel und Retargeting

Um gezielt Nutzer anzusprechen, die bereits Ihre Marke bzw. Ihr Unternehmen kennen, ist es notwendig Retargeting einzurichten. Egal ob Sie planen es sofort zu nutzen oder erst später, das Retargeting sollten Sie möglichst früh einrichten.

Mit Retargeting können Sie gezielt Werbung für Nutzer schalten, die bereits auf Ihrer Website waren. Damit das Retargeting funktioniert, müssen Sie einen sogenannten Facebook-Pixel auf Ihrer Website installieren.

Dieser Pixel ist ein Script, das ausgeführt wird, sobald ein Besucher auf Ihre Website kommt. Er merkt sich dann, dass dieser Nutzer auf Ihrer Website war und Sie können diesen Nutzer gezielt mit Facebook-Werbung ansprechen.

Weiterhin können Sie auch Nutzer ansprechen, die nur auf einer bestimmten Unterseite waren. Oder Nutzer, die auf einer Unterseite waren, aber nicht auf einer anderen. Damit können Sie sehr gezielt Nutzer mit spezifischen Werbeanzeigen ansprechen.

Hier sind einige Beispiele zu den Möglichkeiten des Retargetings:

  • Alle Nutzer, die innerhalb der letzten 30 Tage auf Ihrer Homepage waren, aber keinen Link angeklickt haben.
  • Alle Nutzer, die innerhalb der letzten 60 Tage ein Produkt in Ihren Warenkorb gelegt, aber es nicht gekauft haben.
  • Alle Nutzer, die sich ein bestimmtes Produkt angeschaut, aber es nicht in den Warenkorb gelegt haben.

Dies sind nur einige Beispiele. Es sind unzählige Kombinationen möglich. Je gezielter Sie Nutzer „retargeten“ und je spezifischer die Werbeanzeige ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Nutzer die erwünschte Handlung durchführen (z. B. kaufen, sich anmelden oder klicken).

Ebenfalls können Sie Nutzer retargeten, die sich ein Video in Ihrer Werbeanzeige angeschaut haben. Das geht aber erst nachdem Sie dieses Video als Anzeige geschaltet haben.

Wie Sie einen Facebook-Pixel auf Ihrer Website installieren, erfahren Sie in diesem Artikel von Facebook.

Option 3: Wie Sie eine Zielgruppe aus Ihren Webseiten-Besuchern erstellen.

Ihre dritte Option ist eine Zielgruppe aus Webseiten-Besuchern zu erstellen. Sie können damit alle Facebook-Nutzer bewerben, die in den letzten 180 Tagen auf Ihre Website waren. Sie können auch nur Besucher ansprechen, die auf einer bestimmten Unterseite, aber z. B. nicht auf einer anderen waren.

Achtung: Das funktioniert nur, wenn Sie den Facebook-Retargeting-Pixel installiert haben! (siehe oben).

Dafür wählen Sie bei der „Custom Audience“ (2) „Besucherzahlen deiner Webseite“.

FAcebook_Custom-Audience_aus_Webseiten_besuchern_erstellen

Im Anschluss können Sie auswählen, welche Website-Besucher Sie der Zielgruppe hinzufügen möchten.

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  1. Besucherzahlen der Webseite: Hier wählen Sie aus, welche Art von Webseiten-Besuchern Sie ansprechen möchten. Lassen Sie die vorausgewählte Option „Jeder, der deine Webseite besucht“, falls Sie alle Besucher Ihrer Website erfassen wollen, egal welche Seite oder Unterseite sie besuchen.
  2. In den letzten XXX Tagen: Wählen Sie aus, wie viele Tage der Besuch zurückliegen darf. Sie können alles zwischen 1 und 180 Tagen auswählen. Je weiter der Besuch zurückliegt, desto weniger relevant wird die Werbung für eine Zielgruppe sein. Sie sollten trotzdem eine Zielgruppe mit dem Maximum von 180 Tagen erstellen. Auf diese Weise können Sie die größte Anzahl der Besucher Ihrer Website erreichen. Später erstellen Sie spezifischere Zielgruppen, bei denen der Besuch nicht so lange zurückliegt.
  3. Vergangene Besucher der Webseite einschließen: Wenn Sie bereits vor einigen Tagen oder einiger Zeit den Retargeting-Pixel auf Ihre Website installiert haben, können Sie auch Besucher in dieser Zielgruppe einschließen. Also solche, die nicht erst ab heute Ihre Website besucht haben, sondern ebenfalls in der Vergangenheit. Setzen Sie hier einen Haken.
  4. Name der Zielgruppe: Fügen Sie hier eine gute Beschreibung für die Zielgruppe hinzu, damit Sie schnell wiedererkennen, um was für eine Zielgruppe es sich hier handelt – z. B. „Website-Besucher, letzte 180 Tage“.

Tipp zu 4: Wenn Sie weitere Informationen zu dieser Zielgruppe für Ihr Facebook-Targeting benötigen, um diese wieder zu erkennen, klicken Sie auf „Beschreibung hinzufügen“ und notieren Sie ein paar weitere Details. Das hilft ungemein, wenn Sie Wochen oder sogar Monate später mit den Zielgruppen arbeiten und eventuell nicht mehr wissen, welche Zielgruppe, welche Nutzer umfasst.

Wenn Sie Ihre Optionen ausgewählt haben, klicken Sie auf „Zielgruppe erstellen“ und Facebook erstellt aus den gewünschten Besuchern Ihrer Website eine neue Zielgruppe.

Option 4: Sprechen Sie ähnliche Nutzer mit einer „Lookalike Audience“ an.

Mit einer „Lookalike Audience“ können Sie eine Zielgruppe erstellen, die Ihren Kunden, Ihren Interessenten oder Ihren Website-Besuchern am ähnlichsten ist.

Facebook analysiert eine von Ihnen vorgegebene Gruppe (z. B. Ihre bestehenden Kunden) und vergleicht die Charakteristiken dieser Gruppe mit allen auf Facebook verfügbaren Nutzern. Im Anschluss sucht es die Nutzer heraus, welche der vorgegebenen Gruppe am ähnlichsten sind. Dies passiert auf Basis von demografischen Daten, Interessen sowie verschiedenen weiteren Merkmalen.

So findet Facebook eine Zielgruppe, die zwar Ihr Produkt / Ihre Dienstleistung noch nicht kennt, aber für diese mit hoher Wahrscheinlichkeit relevant ist.

Wenn Sie also bereits eine bestehende Nutzerliste haben, z. B. eine E-Mail-Liste oder Liste mit Webseitenbesucher, beginnen Sie mit dieser Funktion. Facebook ist sehr zielgenau und Sie brauchen sich nicht die Mühe zu machen, selbst nach einer passenden Zielgruppe zu suchen.

Damit die Ergebnisse auch wirklich genau sind, sollten Sie abwarten bis Sie eine Zielgruppe von mindestens 1000 Nutzern haben (z. B. 1000 Website-Besucher oder 1000 E-Mail-Adressen von Kunden). Theoretisch können Sie eine Lookalike Audience mit bereits 100 Nutzern erstellen, diese sind aber nach unseren Erfahrungen noch relativ ungenau. ´

So erstellen Sie eine Lookalike Audience:

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  1. Quelle: Hier wählen Sie aus, welche Zielgruppe Sie als Basis für die Lookalike Audience wählen wollen. Wenn Sie in das Fenster klicken, gibt Ihnen Facebook die Auswahl zwischen allen Ihren gespeicherten Zielgruppen vor (Custom Audiences – Also z. B. die Zielgruppen mit Ihren E-Mail-Listen oder Website-Besuchern).
  2. Land: Eine Lookalike Audience kann nur jeweils für ein Land erstellt werden. In der Regel werden Sie hier Deutschland (oder Österreich / Schweiz) auswählen, je nachdem in welchem Land Ihre Zielgruppe ansässig ist. Sie können mehrere Lookalike Audiences für verschiedene Länder erstellen. Beachten Sie jedoch, dass Facebook eine Basis-Zielgruppe von mindestens 100 Nutzern in dem Land braucht, um daraus eine Lookalike Audience zu erstellen.
  3. Zielgruppengröße: Hier können Sie wählen, ob Sie lieber eine kleinere Zielgruppe (bei Deutschland etwa 0,3 Millionen) und dafür eine, die Ihrer Basis-Zielgruppe stärker ähnelt, oder eine größere Zielgruppe (bei Deutschland etwa 3 Millionen), die Ihrer Zielgruppe weniger ähnelt., wollen. Oder etwas dazwischen. Falls Sie gerade erst mit Facebook-Ads anfangen, sollten Sie die kleinstmögliche Zielgruppengröße wählen (Stufe 1).

Wenn Sie im Anschluss auf „Bestätigen“ klicken, wird Facebook anfangen seine Nutzer zu analysieren und die Zielgruppe für Sie zu erstellen. Das wird in der Regel einige Stunden dauern. Im Anschluss können Sie die Lookalike Audience ganz normal wie eine Zielgruppe zum Bewerben nutzen.

Im Screenshot unten sehen Sie 2 solcher Lookalike Audiences (jeweils die kleinste Gruppengröße, deshalb 0,3 Millionen).

Facebook-Lookalike-Audience-Beispiel

Experten-Tipp: Wir empfehlen Ihnen die Lookalike Audience noch weiter zu spezifizieren. Dies ist möglich, indem Sie als Merkmal das wichtigste Interesse auswählen. Auf diese Weise grenzen Sie die diese noch weiter ein. Falls Sie z. B. einen Tierhandel besitzen, wäre das „Tiere“. Oder falls Sie einen Buchhandel führen, dann wären das „Bücher“.

So können Sie auf Nummer sicher gehen, dass Facebook auch eine Zielgruppe ausgewählt hat, die Ihren Kunden nicht nur ähnlich ist, sondern die auch ein Interesse teilt, das sie zu Ihren Kunden konvertieren könnte.

Wie sollten Sie vorgehen, wenn Sie das erste Mal eine Werbeanzeige bei Facebook schalten?

Nun haben Sie viele Informationen dazu erhalten, wie Sie Ihre optimale Zielgruppe finden können. Vielleicht fragen Sie sich nun, wie Sie am besten damit anfangen

In Abhängigkeit von Ihrer aktuellen Geschäftssituation gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

  1. Sie haben mit Ihrem Unternehmen erst kürzlich angefangen und haben noch keine Interessenten- bzw. Kundenliste: In diesem Fall wählen Sie Option 1 und erstellen eine gespeicherte Zielgruppe. Hier wählen Sie die demografischen Daten und Merkmale Ihrer potentiellen Interessenten und Kunden aus.
  2. Sie haben eine große Interessentenliste und möchten diese zu Kunden konvertieren: Wählen Sie Option 2. Laden Sie Ihre Interessentenlistehoch  und bewerben Sie direkt die Nutzer aus dieser.
  3. Sie haben bereits Webseitenbesucher und möchten diese zu Interessenten bzw. Kunden konvertieren: Wählen Sie Option 3 und bewerben Sie die Besucher Ihre Webseite.
  4. Sie haben bereits eine Kundenliste (bzw. Interessentenliste) und möchten mehr ähnliche Nutzer finden: Erstellen Sie eine Lookalike Audience nach Option 4 und bewerben Sie ähnliche Nutzer.

Unter Umständen trifft mehr als eine dieser Situationen auf Sie zu. Wählen Sie in diesem Falls zunächst die Situation aus, die am ehesten auf Sie zutrifft.

Fazit: Mit Facebook können Sie Ihre Zielgruppe punktgenau ansprechen.

Es gibt (noch) keine bessere Werbeplattform als Facebook, um Ihre potentiellen Kunden zielgenau anzusprechen. Nutzen Sie die Macht von Facebook-Advertising, um Ihre Werbung genau vor die richtigen Menschen zu setzen.

Möchten Sie, dass eine professionelle Online-Marketing-Agentur Ihre Facebook-Werbung übernimmt?

Dann lernen wir uns doch gerne bei einem für Sie kostenlosen Erstgespräch kennen. In diesem lernen nicht nur wir uns besser kennen, sondern auch wir Ihr Projekt / Unternehmen, sowie Ihre Ziele mit diesem. Melden Sie sich bei uns – wir freuen uns auf Sie!